«Wir schaffen Wissen, das am Ende den Patientinnen und Patienten zugutekommt.»

Maria Luisa Balmer ist seit 2021 an der Universität Bern tätig. Als SNF Eccellenza-Professorin leitet sie ein eigenes Forschungsteam und arbeitet an der Schnittstelle von Ernährungsmedizin, Mikrobiologie, Immunologie und klinischer Forschung. Im Gespräch erzählt sie, wie ihre Arbeit gesellschaftlichen Mehrwert schafft, welche Kultur sie in ihrem Team lebt und warum Vernetzung für ihre Forschung entscheidend ist.

Eine Frau angelehnt an die Wand
Bild: Dres Hubacher

Interview mit Maria Luisa Balmer, SNF Eccellenza-Professorin und Forschungsgruppenleiterin

Wie trägt deine Arbeit zur Vision der Uni Bern bei – „Wert für sich und die Gesellschaft schaffen“?
Ich leite ein Forschungsteam, das neues Wissen generiert – immer mit dem Ziel, Erkenntnisse zu gewinnen, die der Gesellschaft zugutekommen. Ganz konkret wollen wir mit unserer Forschung dazu beitragen, dass Patientinnen und Patienten mit Übergewicht oder Diabetes besser behandelt werden können.

Wie würdest du die Arbeitskultur in deinem Team beschreiben?
Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist uns besonders wichtig. Wir verfolgen eine gemeinsame Vision und pflegen ein starkes Teamgefühl. Jede und jeder bringt einen einzigartigen Hintergrund mit – diese Diversität schätzen wir sehr. Kreativität und Eigeninitiative sind ausdrücklich erwünscht.

Welche Bedeutung hat das Stichwort „vernetzt“ für dich?
Unsere Forschung bewegt sich an der Schnittstelle verschiedener Disziplinen – allein könnten wir das gar nicht leisten. Deshalb ist die Vernetzung innerhalb der Uni und mit internationalen Partnern entscheidend. Wir arbeiten mit Expertinnen und Experten in Stockholm, Cambridge, Tübingen, München und den USA zusammen. Die Uni Bern hat dabei ein sehr positives Image, was die Zusammenarbeit erleichtert.

Wie verlief deine akademische Laufbahn?
Ich habe an der Universität Bern studiert und promoviert, war danach an der Universität Basel tätig und kehrte später nach Bern zurück, um meinen Facharzttitel in klinischer Medizin abzuschliessen. Mit der SNF Eccellenza-Professur konnte ich meine eigene Forschungsgruppe aufbauen – ein grosser Schritt in meiner Karriere. In den letzten Jahren habe ich zudem viel über Führung gelernt, unter anderem durch ein CAS-Programm.

Gibt es bei dir einen typischen Arbeitstag?
Eigentlich nicht – und genau das ist das Schöne. Jeder Tag bringt neue Aufgaben: Forschung, Lehre, Team-Meetings, internationale Kooperationen oder das Schreiben von Anträgen und Artikeln. Diese Abwechslung macht meinen Beruf unglaublich spannend.